Weiterbildungsmöglichkeiten

Falls Sie mit dem Gedanken spielen, sich weiterzubilden, haben wir eine gute und eine schlechte Nachricht. Die Gute: Sie haben unglaublich viele Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Schlechte: Sie haben unglaublich viele Weiterbildungsmöglichkeiten. Damit Sie sich nicht von den vielen Optionen erschlagen fühlen, erklären wir hier, welche Arten und Formen von Weiterbildungen es gibt und wie Sie die Richtige für sich finden.


Weiterbildungen sind inzwischen ein alltäglicher Bestandteil unseres Berufs- und Privatlebens. Sei es, um im Job auf dem neuesten Stand zu bleiben, um einen Karriereschritt nach vorne zu machen oder aber um sich privat zur persönlichen Weiterentwicklung oder einfach aus Interesse weiterzubilden.

Da es so viele Weiterbildungsmöglichkeiten gibt, ist es schwer, sich bei Thema, Dauer, Intensität und Lehrform zu entscheiden, denn wer die Wahl hat, hat bekanntlich auch die Qual. Glücklicherweise haben wir eine Reihe an Ratgebern verfasst, die Ihnen Ihre Weiterbildungsmöglichkeiten in Hinsicht auf Art und Form näher erläutern und auf die wir im Verlauf dieses Artikels für detaillierte Infos verweisen. Außerdem können Sie sich gleich in unserer Datenbank nach einer konkreten Weiterbildung umschauen.

Um die richtige Weiterbildung zu finden, stellen Sie sich am besten selbst vorab einige Fragen. Dazu gehören: „Was ist mein Ziel?“, „Wie und wie viel möchte ich lernen?“, „Worauf sollte ich beim Anbieter achten?“ und „Was darf das alles kosten?“. Diesen Fragenkatalog können Sie natürlich individuell ergänzen.

Was ist mein Ziel?

Zunächst einmal die wohl grundlegendste Frage: Was ist Ihre Motivation für eine Weiterbildung und was möchten Sie mit einer Weiterbildung erreichen? Es gibt hier keine falsche Antwort und es gibt kein Ziel, das weniger wert wäre als ein anderes. Wenn Sie sich aber darüber im Klaren sind, wohin Sie wollen, fällt es leichter, unter allen Weiterbildungsmöglichkeiten die Passende zu wählen.

Eine berufliche Entwicklung

Falls es sich um eine Weiterbildung im beruflichen Bereich handelt, gibt es drei Arten von Fortbildungen, die stark verbreitet sind: die Anpassungsfortbildung, die Aufstiegsfortbildung und die Umschulung.

Die Anpassungsfortbildung

Bei einer Anpassungsfortbildung ist das Ziel in der Regel, sich an neue Arbeitsstandards oder Technologie zu gewöhnen, also Ihr Kompetenzlevel in Ihrem bestehenden Job zu halten. In einigen Berufszweigen sind regelmäßige Anpassungsfortbildungen sogar fest eingeplant, als Auffrischung oder weil es sich um ein sich schnell entwickelndes Feld handelt. Die Kosten für eine Anpassungsfortbildung trägt oft der Arbeitgeber, ebenso lässt sich eine Fortbildung dieser Art in der Regel als Arbeitszeit anrechnen. Der zeitliche Aufwand ist klein, es geht hier in der Regel um einen Zeitraum von einigen Tagen oder maximal Wochen.

Auch wenn Sie sich nach Elternzeit, Arbeitslosigkeit oder einer anders gearteten Auszeit wieder ins Berufsleben stürzen möchten, kann eine auffrischende Weiterbildung sinnvoll sein. Sollten Sie in einen bestehenden Job zurückkehren, ist es sinnvoll, mit Ihrem Arbeitgeber darüber zu sprechen. Sollten Sie gerade auf Jobsuche sein, kann eine Weiterbildung unter bestimmten Voraussetzungen von der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter gefördert werden.

Die Aufstiegsfortbildung

Der Name ist Programm und das Programm ist durchaus straff: mit einer Aufstiegsfortbildung ist ein beachtlicher Karrieresprung möglich und es wartet in der Regel ein bestimmter Titel auf Sie; Techniker, Meister, Betriebswirt und Fachwirt sind dafür Beispiele. Das Ziel ist also kein kleines und die Investition an Zeit und Geld ebenfalls nicht – glücklicherweise gibt es Förderungsmöglichkeiten wie das Aufstiegs-BAföG. Falls Sie mit dem konkreten Gedanken spielen, sich zum Techniker oder Meister fortzubilden, könnte unser Artikel dazu eine Entscheidungshilfe geben.

Umschulung

Falls Ihr erlernter Beruf einfach nicht mehr zu Ihnen passt und/oder die Zukunftsaussichten durch digitalen Wandel oder andere Veränderungen nicht sehr rosig sind, könnte eine Umschulung eine Weiterbildungsmöglichkeit für Sie sein. Es gibt betriebliche, überbetriebliche und schulische Umschulungen, die jeweils mit unterschiedlichen Bedingungen (und Vergütungen bzw. Kosten) daherkommen. Etwa zwei Jahre sollten Sie für eine Umschulung auf jeden Fall einplanen.

Da sowohl Zeitaufwand als auch Kosten bzw. ein Gehaltsausfall auf Sie zukommen, sollten Sie sich vorab von der Agentur für Arbeit beraten lassen. Denn wenn es triftige Gründe gibt, warum Sie Ihren Ausbildungsberuf nicht mehr ausüben können, können Sie eventuell von einem Bildungsgutschein Gebrauch machen.

Nähere Informationen zur Umschulung finden Sie in unserem Artikel dazu.

Natürlich muss eine Weiterbildung im beruflichen Bereich kein Großprojekt wie die Aufstiegsfortbildung oder eine Umschulung sein. Es gibt viele zertifizierte Weiterbildungen, die sich ganz gezielt um bestimmte Stellschrauben kümmern. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Ausbilderschein, einer Weiterbildung im EDV-Bereich oder Nachhilfe im Sektor Steuern & Finanzen, damit Sie bei diesen Themen besser mitreden können?

Darüber hinaus muss nicht jede berufliche Weiterbildung auf fachliche Kenntnisse abzielen: Auch Soft Skills wie gute Kommunikation tragen entscheidend zu einem guten Arbeitsklima und -ergebnis bei.

Haben Sie sich schon einmal gefragt, ob es eigentlich einen Unterschied zwischen einer Fortbildung und einer Weiterbildung gibt und falls ja, welcher das ist? Spoiler: Es gibt offiziell einen. Obwohl auch wir die beiden Begriffe praktisch synonym verwenden, erklären wir in unserem Artikel zum Unterschied Fortbildung Weiterbildung einmal genau, was was ist.

Eine persönliche Entwicklung

Nicht jede Weiterbildung muss Sie unmittelbar im Beruf weiterbringen. Generell ist der Gedanke, dass uns alles immer „weiterbringen“ muss, vielleicht nicht immer der gesündeste. Auch deshalb gibt es vermutlich so zahlreiche Angebote zu Zeit- oder Stressmanagement und, zu Achtsamkeitstraining und Resilienztraining. Oder Sie machen etwas, was Sie persönlich schon lange machen wollten, zum Beispiel eine neue Sprache zu lernen oder einen bestimmten Schulabschluss nachzuholen. Selbst der bislang vielleicht unerfüllte Wunsch nach einem (zweiten) Studium lässt sich berufsbegleitend erfüllen, dazu mehr im nächsten Abschnitt.

Wie viel und wie möchte ich lernen?

Wie Sie vielleicht schon bemerkt haben, hat das, was Sie und für welchen Zweck Sie es lernen möchten, starken Einfluss darauf, wie viel Aufwand an Zeit (und Nerven) auf Sie zukommt. Eine Weiterbildung zu Adobe Photoshop ist nun einmal nicht vergleichbar mit einem ganzen Grafikdesign Studium, um ein Beispiel herauszugreifen.

Wie viel?

Die Weiterbildungsmöglichkeiten sind in Bezug auf den Umfang bzw. die Intensität und die Dauer zahlreich. Von einem Workshop mit der Dauer einiger Stunden über eine Weiterbildung gestreckt auf einige Monate oder Jahre bis zu einem Masterabschluss ist alles auch als berufsbegleitende Weiterbildung möglich.

Die Frage sollte aber vorab nicht nur sein, wie viel Sie lernen möchten, sondern auch, wie viel Sie lernen können. Ein berufsbegleitendes Studium oder eine Aufstiegsfortbildung zum Beispiel kann vielleicht die romantisch-verklärte Vorstellung von durchlernten Nächten über klugen Büchern hervorrufen – in der Praxis kann es aber manchmal eine unglaubliche Überwindung sein, sich nach einem langen Arbeitstag an den Schreibtisch zu setzen.

Vor allem, wenn Sie viele Hobbies pflegen, einen aktiven Freundeskreis oder natürlich eine Familie haben, ist die Vereinbarung von Job, Privatleben und einer großen Weiterbildung eine nicht zu unterschätzende Herausforderung. Wir möchten Sie sicherlich nicht von Ihrem Vorhaben abbringen. Wir möchten nur darauf hinweisen, dass es hilfreich sein kann, den tatsächlichen Aufwand vorab möglichst gut zu recherchieren und realistisch einzuschätzen, ob dieser in Ihrer derzeitigen Lebenssituation machbar ist. Fragen Sie sich außerdem durch Ihren Kollegen- und Bekanntenkreis oder informieren Sie sich in Foren, um Erfahrungswerte zu sammeln.

Wie?

Wenn Sie sich dafür entschieden haben, welchem Thema Sie sich in welchem Umfang mit welchem Ziel widmen möchten, stellt sich als Nächstes die Frage, in welcher Form Sie sich fortbilden möchten. Wie an so vielen Stellen verdanken wir der Digitalisierung hier ein exponentielles Wachstum an Weiterbildungsmöglichkeiten. Besonders in Corona-Zeiten bedeutet das große Angebot an Fernlehrgängen und -studien mehr Flexibilität und Sicherheit.

Vor Ort oder online?

Die grundlegendste Entscheidung ist sicherlich, ob Sie sich vor Ort oder aus der Ferne weiterbilden möchten. Das hängt sehr von Ihrer organisatorischen Flexibilität und Ihren persönlichen Präferenzen ab.

Die organisatorische Seite

Eine Online-Weiterbildung ist in der Regel einfacher in den Alltag zu integrieren, da Sie überwiegend lernen können, wann und wo Sie möchten.

Aber: Auch Fernlehrgänge und Online-Weiterbildungen arbeiten häufig mit Präsenzzeiten. Das können zum Beispiel einzelne Präsenzveranstaltungen an Wochenenden oder im Block sein. Man spricht bei der Vermischung von Online- und Präsenzlehre vom Blended Learning.

Außerdem integrieren viele Online-Weiterbildungen und Fernstudien Live-Seminare, also Nachempfindungen von Veranstaltungen im „echten“ Leben, zu denen alle Teilnehmenden gleichzeitig anwesend sind, nur eben im virtuellen Raum statt in einem physischen.

Wenn Sie also einen Fernlehrgang oder ein -studium vor allem in Betracht ziehen, weil Sie zeitlich und räumlich unabhängig sein möchten, informieren Sie sich unbedingt vorab, ob es zeitlich und/oder räumlich gebundene Pflichtveranstaltungen gibt, die Sie einplanen müssen.

Fernstudium oder Fernlehrgang?

Wir haben jetzt schon sowohl den Fernlehrgang als auch das Fernstudium erwähnt, aber wo ist der Unterschied?

Es ist ganz einfach: In einem Fernstudium absolvieren Sie ein klassisches Bachelor-, Diplom-, MBA- oder Masterstudium und erhalten ein Zeugnis, das einem klassischen Präsenzstudium in seiner Wertigkeit in nichts nachsteht.

Ein Fernlehrgang hingegen kann jegliche andere Art von Weiterbildung bedeuten, die nicht mit einem Studientitel abschließt. Üblicherweise bekommen Sie ein Zertifikat des Anbieters und gegebenenfalls ein Zeugnis von der zuständigen Kammer, wenn Sie sich im Fernlehrgang auf eine Prüfung bei der IHK oder HWK vorbereitet haben, etwa für einen Titel wie den Techniker oder Meister.

Achtung: Der Begriff „Fernstudium“ ist nicht geschützt, oft werden deshalb Fernlehrgänge als Fernstudium beworben. Schauen Sie sich aus diesem Grund vorher immer genau an, worauf Sie hinarbeiten!

Der Lerntyp

Neben den organisatorischen Überlegungen sollten Sie ebenfalls berücksichtigen, welcher Lerntyp Sie sind. Für manche Menschen ist ein Fernlehrgang – ob online oder klassisch per Papierunterlagen – wie gemacht, weil Sie sich einfach gerne allein und intrinsisch motiviert intensiv mit Themen auseinandersetzen. Andere Menschen brauchen die unmittelbare Gesellschaft und einen leichten „Tritt“ von außen, um erfolgreich am Ball zu bleiben.

Falls Sie sich nicht sicher sind, zu welchem Typ Sie eher gehören, könnten Ihnen folgende Aussagen, die Sie mit Ja oder Nein beantworten können, vielleicht weiterhelfen:

  1. Ich lerne gerne neue Dinge, ohne dass ich sie sofort im Job oder Alltag bräuchte.
  2. Ich lese gerne in meiner Freizeit und vergesse darüber manchmal ganz die Zeit.
  3. Um etwas zu behalten, lese ich Texte mehrmals, mache mir Notizen und/oder Karteikarten.
  4. Wenn ich etwas nicht verstehe, hilft es mir, mit anderen darüber zu diskutieren.
  5. Wenn ich die Wahl habe, ein Projekt in einer Gruppenarbeit oder allein zu bearbeiten, ziehe ich die Gruppe vor.
  6. Wenn ich mir vornehme, etwas zu einer bestimmten Zeit zu machen, mache ich es auch dann, wenn ich zu dem Zeitpunkt keine Lust habe.

Wenn Sie die ersten drei Fragen mit Ja beantworten, spricht einiges dafür, dass Sie gut alleine arbeiten können, wenn Sie die beiden danach mit Ja und die letzte mit Nein beantworten, ist eine Fortbildung vor Ort oder eine Online-Weiterbildung mit festen Zeiten vielleicht geeigneter für Sie.

Wir sind allerdings kein Psychologen-Team, sondern sprechen aus eigenen Erfahrungswerten mit Studium und Weiterbildungen. Letztendlich müssen Sie natürlich selbst entscheiden, was die richtige Weiterbildungsmöglichkeit für Sie ist. Außerdem ist ja die Abwechslung manchmal genau das Richtige – in diesem Fall könnte ein Blending-Learning-Format gut zu Ihnen passen.

Wenn Sie sich näher über Weiterbildungsmöglichkeiten aus der Ferne informieren möchten, empfehlen wir unseren Ratgeber Weiterbildung per Fernstudium.

Sollten Sie sich für ein berufsbegleitendes Studium – ob in Präsenzform oder als Fernstudium – interessieren, finden Sie zahlreiche Infos und Studiengänge auf unserem Partnerportal Studieren-berufsbegleitend.de

Worauf sollte ich beim Anbieter achten?

Es gibt nicht unbedingt „den“ richtigen Anbieter für eine Weiterbildung, schließlich sind die Ansprüche an eine Fortbildung je nach Interessent/in sehr unterschiedlich. Dem einen ist es wichtig, dass möglichst flexibel alles online gemacht werden kann, der andere sucht vor allem feste Ansprechpartner/innen und Mitschüler/innen.

Auf jeden Fall sollten Sie aber auf die Seriosität des Anbieters achten. Bei Fernlehrgängen empfiehlt sich, auf das Siegel der staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) zu achten, die bundesweit über die Zulassung aller zulassungspflichtigen Fernlehrgänge entscheidet.

Wenn Sie einen Bildungsgutschein oder einen Vermittlungs- und Aktivierungsgutschein einlösen möchten, müssen Sie ein Auge darauf haben, dass der Träger und die Weiterbildung nach der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) zertifiziert sind. Nähere Infos zur AZAV und die entsprechende Verordnung finden Sie auf der Homepage des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.

Falls Sie eine Weiterbildung absolvieren, die mit einer Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer oder der Handwerkskammer endet, können Sie sich in der Regel darauf verlassen, dass dieses Zeugnis bundesweite Anerkennung genießt.

Es gibt noch weitere Qualitätssiegel, die die Stiftung Warentest zuletzt 2015 aufgelistet hat. Wenn Ihnen der Siegel-Dschungel zu unübersichtlich ist, hilft es auch, sich im Bekannten- und Freundeskreis umzuhören. Auch Arbeitgeber haben manchmal Erfahrungen zu Weiterbildungseinrichtungen gesammelt. Machen Sie zudem Gebrauch von Schnupperangeboten: Vor allem bei Fernstudiengängen gibt es in der Regel die Option, sie vier Wochen lang gratis auszutesten.

Weiterbildungen seriöser Anbieter finden Sie auch in unserer
Datenbank

Was darf das alles kosten?

Je nach Ihrer Lebenssituation und der Art der Weiterbildungsmöglichkeit, ist die Frage der Finanzierung mehr oder weniger dringlich. Eine kleine Anpassungsfortbildung trägt vielleicht Ihr Arbeitgeber, anders sieht es aus, wenn Sie aus eigener Tasche ein berufsbegleitendes Studium stemmen oder sich aus der Arbeitslosigkeit heraus weiterbilden möchten.

Sollten Sie nach einer berufsbegleitenden Weiterbildung Ausschau halten, ist es sinnvoll, sich mit Ihrem Arbeitgeber abzustimmen. Gegebenenfalls kann er Ihre Weiterbildung fördern oder Sie durch Bildungsurlaub entlasten. Durch das Qualifizierungschancengesetz von 2019 und das Arbeit-von-morgen-Gesetz von 2020 haben sich die Förderungsmöglichkeiten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer/innen weiter verbessert.

Darüber hinaus gibt es diverse Förderungsmöglichkeiten durch öffentliche Träger, die je nach Weiterbildung und Lebenssituation in Frage kommen könnten. Für eine Aufstiegsfortbildung etwa könnte Aufstiegs-BAföG eine Option sein, des Weiteren gibt es Anreize wie Bildungsprämien und Bildungsschecks. Während einer bestehenden Arbeitslosigkeit bieten Sich Bildungsgutscheine an, sprechen Sie darüber am besten mit den zuständigen Sachbearbeiter/innen bei Ihrer Agentur für Arbeit bzw. Ihrem Jobcenter.

Darüber hinaus gilt: Eine Weiterbildung lässt sich in der Regel steuerlich absetzen. Ausführliche Infos zu den zahlreichen Finanzierungsmitteln finden Sie in unserer Rubrik Weiterbildungsförderung.

Sollte keine Förderungsmöglichkeit in Frage kommen, sollten Sie sich vorab einen gut überlegten Kostenplan zurechtlegen. Ist es möglich, die Weiterbildung ohne weitreichende Einschränkungen von Ihrem Gehalt zu finanzieren? Falls nicht, können Sie in anderen Bereichen Ihres Lebens eventuell (für die Zeit der Weiterbildungen) auf einige Dinge verzichten? Oder gibt es vielleicht eine günstigere (weniger umfangreiche) Weiterbildung mit ähnlichen Zielen?

Eine Weiterbildung sollte Sie auf keinen Fall unter finanziellen Druck setzen, der zusätzliche Aufwand, den Sie durch die Fortbildung selbst haben, reicht, um Ihre Belastungsfähigkeit zu testen. Vielleicht lohnt es sich, die nächste Gehaltserhöhung abzuwarten, bevor Sie Ihre Weiterbildung planen. Oder aber Sie schlagen Ihrem Arbeitgeber vor, diese vorzuziehen – schließlich profitiert auch er von Ihren anvisierten zukünftigen Qualifikationen. Dieses Vorgehen ist jedoch nicht bei jedem Arbeitgeber empfehlenswert, Fingerspitzengefühl und gute Argumente sind in jedem Fall gefragt.