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Technischer Fachwirt

Als Technischer Fachwirt fungieren Sie als Bindeglied zwischen Produktion und Geschäftsführung. Finden Sie die passende Weiterbildung und eröffnen Sie sich neue Karrierechancen mit der gefragten Doppelqualifikation!

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Technischer Fachwirt

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir im folgenden Text auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen und verwenden stattdessen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

Was lernen Sie in der Weiterbildung zum Technischen Fachwirt?

Die Weiterbildung zum Technischen Fachwirt (IHK) ist mit Abstand eine der vielseitigsten fachwirtschaftlichen Fortbildungen. Auf der einen Seite werden Ihnen Kernkompetenzen im Bereich Fertigungs- sowie Betriebstechnik vermittelt, auf der anderen Seite erarbeiten Sie sich ein grundlegendes Verständnis von Material-, Produktions- und Absatzwirtschaft. Die konkreten Lerninhalte der Fortbildung lassen sich aufteilen in:

1. Wirtschaftsbezogene Qualifikationen

  • Volks- und Betriebswirtschaft
  • Rechnungswesen
  • Recht und Steuern
  • Unternehmensführung

2. Technische Qualifikationen

  • Naturwissenschaftliche und Technische Grundlagen
  • Technische Kommunikation
  • Werkstofftechnologie
  • Fertigungs- und Betriebstechnik

3. Handlungsspezifische Qualifikationen

  • Absatz-, Materialwirtschaft und Logistik
  • Produktionsplanung, -steuerung und -kontrolle
  • Qualitäts- und Umweltmanagement, Arbeitsschutz
  • Führung und Zusammenarbeit

Neben dem Technischen Fachwirt (IHK) gibt es auch den Technischen Fachwirt (HWK), also eine Fortbildung, die von der Handwerkskammer statt der Industrie und Handelskammer angeboten wird. Die Lerninhalte für den Technischen Fachwirt (HWK) sind folgende:

  • Rechnungswesen und Controlling
  • Wirtschaftliches Handeln im Betrieb
  • Steuern und Recht

Wie Ihnen anhand der Lerninhalte deutlich wird, ist der Technische Fachwirt (HWK) deutlich komprimierter. Das liegt daran, dass es sich beim Technischen Fachwirt der Handwerkskammer nicht um einen Abschluss auf Meisterebene handelt – im Gegensatz zum Technischen Fachwirt (IHK).

Was bringt Ihnen die Weiterbildung?

In erster Linie bringt Ihnen die Fortbildung zum Technischen Fachwirt einen rasanten Aufstieg auf der Karriereleiter, denn Technische Fachwirte sind sowohl in der Verwaltungs-, Produktions- als auch Logistikbranche gefragt. Dementsprechend gehoben ist die Vergütung. Laut gehaltsvergleich.com verdient ein Technischer Fachwirt im Schnitt zwischen 2.759 bis 4.060 Euro brutto im Monat. Abhängig vom Abschluss (IHK oder HWK), Standort, Branche und Berufserfahrung liegen einige Individuen deutlich unter oder über diesem Durchschnittsgehalt.

Wer ist die Zielgruppe?

Der Technische Fachwirt (IHK) richtet sich vor allem an Personen, die technisch oder kaufmännisch tätig sind und karrieremäßig die nächste Stufe erklimmen wollen. Denn die Weiterbildung zum Technischen Fachwirt (IHK) bereitet Sie maßgeblich auf eine Führungsposition vor. Natürlich sollte dies nicht Ihre einzige Motivation sein. Wichtig ist vor allem, dass Sie ein ausgeprägtes Interesse daran haben, wie technische sowie wirtschaftliche Aspekte kausal zusammenspielen, um Arbeitsprozesse zu überwachen, zu analysieren und zu optimieren.

Der Technische Fachwirt (HWK) richtet sich speziell an Personen aus dem Handwerk. Wie anhand der Weiterbildungsinhalte zu sehen ist, liegt der Schwerpunkt mehr auf dem Wirtschaftlichen sowie Rechtlichen. Ebenso wie der Abschluss bei der IHK, soll die gleichnamige Weiterbildung der HWK Sie langfristig auf eine leitende Position vorbereiten.

Welche Voraussetzungen braucht es für die Weiterbildung Technischer Fachwirt?

Bei der Fortbildung zum Technischen Fachwirt (IHK) sind die Zulassungsvoraussetzungen bundesweit einheitlich geregelt. Bei der Fortbildung zum Technischen Fachwirt (HWK) variieren die Zulassungsvoraussetzungen je nach Bundesland leicht. Daher wird im Folgenden nur auf die Voraussetzungen eingegangen, die bundesweit gleich sind.

Voraussetzungen Technischer Fachwirt (IHK)

Generell sind drei Prüfungen notwendig, um den Titel des Technischen Fachwirts (IHK) zu ergattern.

Zu den ersten beiden Prüfungen in den Bereichen „Wirtschaftsbezogene Qualifikationen“ und „Technische Qualifikationen“ ist zugelassen, wer eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt:

  • Wer eine abgeschlossene Berufsausbildung im kaufmännischen, verwaltenden oder gewerblich-technischen Bereich nachweisen kann.
     
  • Wer eine anderweitige abgeschlossene Berufsausbildung plus mindestens einem Jahr praktischer Berufserfahrung im kaufmännischen oder gewerblich-technischen Bereich nachweisen kann.
     
  • Wer mindestens vier Jahre Berufspraxis im kaufmännischen oder gewerblich-technischem Bereich nachweisen kann.

Für die Prüfung im Bereich „Handlungsspezifische Qualifikationen“ ist eine Zulassung zu gewähren, wenn die folgenden beiden Voraussetzungen erfüllt sind:

  • Die ersten beiden Prüfungen sind bestanden und der Prüfungszeitpunkt liegt nicht länger als fünf Jahre zurück. Als bestanden gelten die Prüfungen „Wirtschaftsbezogene Qualifikationen“ und „Technische Qualifikationen“, wenn mindestens ein ausreichendes Ergebnis erreicht wurde.*
     
  • Ein weiteres Jahr Berufserfahrung, unabhängig davon, welche der drei Voraussetzungen aus Abschnitt eins von dem Teilnehmer / der Teilnehmerin erfüllt wird.

Wer also beispielsweise eine abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung hat und die ersten beiden Prüfungen erfolgreich besteht, braucht trotzdem ein Jahr Berufserfahrung, bevor er die Prüfung „Handlungsspezifische Qualifikationen“ absolvieren darf.

*Wenn Sie bei einer der beiden Prüfungen in maximal einem Qualifikationsbereich mit mangelhaft abschneiden, können Sie eine mündliche Ergänzungsprüfung beantragen, um das mangelhafte Ergebnis nachzubessern. Falls Sie also theoretisch durch einen einzigen mangelhaften Qualifikationsbereich ausscheiden würde, bekommen Sie praktisch noch eine letzte Chance eingeräumt.

Voraussetzungen Technischer Fachwirt (HWK)

Beim Technischen Fachwirt (HWK) gibt es nur einen Prüfungsteil. Wie eingangs erwähnt, können die Voraussetzungen je nach Bundesland abweichen. Im Pauschalen müssen aber die folgenden beiden Bedingungen für eine Zulassung zur Prüfung erfüllt sein:

  • eine bestandene Gesellen- oder Abschlussprüfung in einem handwerklichen oder gewerblich-technischen anerkannten Ausbildungsberuf
     
  • Beleg über EDV-Anwenderkenntnisse (sprich geschulter Umgang mit Betriebs- und Kommunikationssystemen, Standardsoftware wie Microsoft Office und der Internetnutzung)

Generell können die Prüfungen bei der IHK / HWK ohne die Teilnahme an einer Weiterbildung zum Technischen Fachwirt abgelegt werden. Allerdings raten die IHK sowie die HWK dringend davon ab, ohne die entsprechende Vorbereitung an den Prüfungen teilzunehmen. Entsprechend der Nachfrage finden sich für die Weiterbildung zum Technischen Fachwirt HWK nur noch selten Angebote.

Wie lange dauert die Weiterbildung?

Die Dauer der Weiterbildung ist davon abhängig, ob sie in Vollzeit, Teilzeit oder berufsbegleitend absolviert wird.

Für die Weiterbildung zum Technischen Fachwirt (IHK) in Vollzeit können beispielsweise vier Monate ausreichend sein, während eine berufsbegleitende Fortbildung mindestens 12 bis 26 Monate in Anspruch nimmt. Die Dauer der Ausbildung ist somit sehr individuell. Gleiches gilt für die Fortbildung zum Technischen Fachwirt (HWK). Wobei die Dauer der Weiterbildung für diesen Abschluss tendenziell kürzer ist, da die Prüfungs- und Lerninhalte im Vergleich überschaubar sind.

Was nicht irritieren sollte: Einige Anbieter werben mit der „Weiterbildung zum Technischen Fachwirt“, andere Anbieter mit dem „Vorbereitungskurs auf die Prüfung zum Technischen Fachwirt“ - unabhängig von der Bezeichnung handelt es sich immer um die Vorbereitung auf die Prüfung bei der IHK oder HWK. Denn die Weiterbildungsinstitute selbst sind nicht dafür qualifiziert, die Prüfung abzunehmen.

Was kostet die Weiterbildung zum Technischen Fachwirt?

Analog zur Dauer sind auch die Kosten vom Weiterbildungsträger sowie dem angestrebten Abschluss abhängig.

Im Schnitt liegen die meisten Angebote für einen Vorbereitungskurs auf die Prüfung zum Technischen Fachwirt (IHK) bei 3.690 bis 4.200 Euro. Vergleichsweise günstig ist die Weiterbildung zum Technischen Fachwirt (HWK), welche sich im Rahmen von 1.000 bis 1.500 Euro bewegt.

Oft ist der Betrag davon abhängig, ob es sich um einen Präsenzlehrgang vor Ort, einen Präsenzlehrgang online oder ein reines Selbststudium handelt.

Jedes dieser Modelle hat seine Vor- und Nachteile: Ein reines Selbststudium ist mit Abstand am günstigsten und auch berufsbegleitend möglich, erfordert aber viel Selbstdisziplin. Ein Präsenzstudium vor Ort oder online ist wiederum teuer und bietet weniger Flexibilität, aber dafür eine klare Lernstruktur. Außerdem profitieren die Teilnehmer/innen von der direkten Rücksprache mit dem Lehrbeauftragen / der Lehrbeauftragten.

Wichtig: Prüfungsgebühren nicht vergessen.

Abgesehen von den Kosten für den Vorbereitungskurs sollte beachtet werden, dass für die Prüfung selbst eine Gebühr anfällt.

Prüfungsgebühr für den Technischen Fachwirt (IHK): 400 bis 740 Euro
Prüfungsgebühr für den Technischen Fachwirt (HWK): 120 bis 140 Euro

Die Kosten variieren je nach Standort der Industrie und Handelskammer / Handwerkskammer, von welcher die Prüfung durchgeführt wird. Es gibt kaum Weiterbildungsanbieter, bei denen die Prüfungskosten in den Weiterbildungskosten inbegriffen sind.

Gibt es Fördermöglichkeiten für die Weiterbildung?

Sie haben verschiedene Fördermöglichkeiten auf Bundes- und Landesebene, um sich die Weiterbildung zum Technischen Fachwirt zu finanzieren. Ausführliche Informationen zu den verschiedenen Förderprogrammen finden Sie im Ratgeberartikel zu den Weiterbildungsförderungen.

Aufstiegs-BAföG

Für diese Fortbildung können Sie das Aufstiegs-BAföG beantragen. Das ehemalige Meister-BAföG unterstützt rund 700 Fortbildungsabschlüsse, die eine weitere berufliche Qualifikation, zum Beispiel den Meister oder einen Fachwirt-Abschluss, ermöglichen. Mit dem Aufstiegs-BAföG werden vermögens- und einkommensunabhängige Lehrgangs- und Prüfungsgebühren gefördert sowie Materialkosten für ein Meisterprüfungsprojekt bei Vollzeit- und Teilzeit-Weiterbildungen.

Bildungscheck

Die Weiterbildung zum Technischen Fachwirt (IHK / HWK) kann mit dem Bildungsscheck gefördert werden. Der Bildungsscheck NRW ist eine Fördermaßnahme der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen und kann sowohl für Beschäftigte, Berufsrückkehrer oder Selbstständige ausgestellt werden als auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Wichtigste Voraussetzung ist der Wohnort oder eine Arbeitsstätte in NRW. Gefördert werden berufliche Weiterbildungen mit bis zu 50 Prozent der Weiterbildungskosten bis zu einer Höhe von maximal 500 Euro.

Welchen Abschluss erhalten Sie mit der Weiterbildung?

Je nachdem, wo Sie Ihre Prüfung ablegen, erhalten Sie entweder den Abschluss geprüfter Technischer Fachwirt (IHK) oder den Abschluss geprüfter Technischer Fachwirt (HWK).

Beim erstgenannten Abschluss handelt es sich um einen anerkannten Abschluss auf Meisterebene, auf dem der Technische Betriebswirt (IHK) aufgebaut werden kann. Der geprüfte Technische Fachwirt befindet sich demnach auf Niveau 6 des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR). Diese Qualifikationsstufe ist mit einem Bachelorabschluss gleichzusetzen.

Beim zweitgenannten Abschluss handelt es sich um eine anerkannte Weiterbildung, die beim Ablegen einer Meisterprüfung angerechnet wird. Das bedeutet, dass durch die Weiterbildung Technischer Fachwirt (HWK) ein Teil der Meisterprüfung komplett entfällt. Daher legt die Handwerkskammer all jenen, die langfristig den Meister in ihrem Handwerksfach anstreben, vorab die Weiterbildung zum Technischen Fachwirt ans Herz.