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Verwaltungsfachangestellte Weiterbildung
Ein Hinweis in eigener Sache: Für eine bessere Lesbarkeit dieses Artikels nutzen wir die männliche Personenform, damit sind aber natürlich alle Geschlechter angesprochen.
Weiterbildungsmöglichkeiten
Sie haben Ihre Weiterbildung zum Verwaltungsfachangestellten erfolgreich abgeschlossen? Dann wird es nun Zeit für den nächsten Karriereschritt – mit einer passenden Weiterbildung. Auch vor der öffentlichen Verwaltung macht die Digitalisierung keinen Halt. Wer sich also frühzeitig die richtigen Kompetenzen aneignet, ist klar im Vorteil. Auch wenn Sie Schwerpunktwissen zu einem bestimmten Thema der Verwaltung erlangen, wirkt sich das positiv auf Ihre weitere Karriere aus.
Die Weiterbildungsmöglichkeiten für Verwaltungsfachangestellte sind vielfältig und decken unterschiedliche Zielgruppen ab. Interessenten, die ein kurzes, aber intensives Seminar zu einem bestimmten Thema suchen, werden genauso fündig wie Verwaltungsfachangestellte, die mit einer mehrjährigen Aufstiegsfortbildung oder gar einem berufsbegleitendem Studium ihre berufliche Situation aufwerten wollen.
Natürlich kann sich eine passende Weiterbildung auch gewinnbringend auf Ihr Gehalt auswirken. Als Verwaltungsfachangestellter kann eine Weiterbildung sich also sehr positiven Einfluss auf Ihre Karriere nehmen. Bleibt nur noch die Frage, welche Fortbildungen für Verwaltungsfachangestellte es gibt. Die meisten Weiterbildungen beschränken sich auf Themen im Bereich der Sachbearbeitung – Sie werden zum Experten für einen bestimmten Bereich und können nach Ihrer Fortbildung verantwortungsvolle Aufgaben in der Verwaltung von öffentlichen Behörden, zum Beispiel im Jobcenter, in der Sachbearbeitung einer Kfz-Zulassungsstelle oder im Innendienst beim Ordnungsamt wahrnehmen.
Typische Seminare für Verwaltungsfachangestellte:
- Kosten- und Leistungsrechnung in der Kommunalverwaltungseminar
- Akteneinsicht
- Auskunftsrecht
- Mitarbeiterführung
- Haushaltsanalyse
- Immobilienverwaltung
- Anlagenbuchhaltung
- Friedhofsverwaltung
- Verwaltungsrecht
- Büromanagement
- Kommunikation
- Konfliktmanagement
Weiterbildung zum Verwaltungsfachwirt
Die Fachwirt Weiterbildung gehört zu den sogenannten Aufstiegsfortbildungen. Das heißt, dass Sie nach dem Abschluss berechtigt sind, ein Studium aufzunehmen. In den meisten öffentlichen Dienststellen muss bei dem Vorgesetzten eine Bewerbung für eine Aufstiegsfortbildung eingereicht werden. Abhängig von der aktuellen personellen Situation des Arbeitgebers kann diese genehmigt oder verweigert werden.
Finanzielle Förderung
Im Falle einer Genehmigung kommt der Arbeitgeber in der Regel für die Kosten der Weiterbildung auf. Sollte eine Weitebildung zum Verwaltungsfachwirt von Ihrem Vorgesetzten abgelehnt werden, können Sie sich auf eigene Kosten weiterbilden lassen. Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, lassen Sie sich nicht von den Kosten der Weiterbildung abschrecken. Zum einen können Sie einen Teil der Weiterbildung steuerlich absetzen und zum anderen gibt es eine Reihe an Fördermöglichkeiten, mit denen Sie Ihre Weiterbildung finanzieren können, zum Beispiel mit einem Bildungsgutschein.
Voraussetzungen
Um zu einer Weiterbildung zum Verwaltungsfachwirt zugelassen zu werden, ist ein Mindestmaß an Berufserfahrung sowie eine abgeschlossene Ausbildung als Verwaltungsfachangestellter oder als Fachangestellter für Bürokommunikation notwendig.
Dauer
Die Weiterbildung zum Verwaltungsfachwirt kann als berufsbegleitender Fernlehrgang oder Präsenzlehrgang erfolgen. Ungefähr zwei Jahre sollten Sie für Ihre Ausbildung einplanen.
Karrierebooster Studium
Wer seiner Karriere neuen Auftrieb verleihen will, tut dies am besten mit einem berufsbegleitenden Fern- oder Präsenzstudium. Für Verwaltungsfachangestellte sind vor allem Studiengänge, die weiteres Wissen zu den Themen Verwaltungswesen, Recht und Wirtschaft vermitteln, interessant. Dazu zählen zum Beispiel:
- Öffentliche Verwaltung
- Verwaltungsmanagement
- Public Management
- Verwaltungswissenschaft
- Verwaltungswesen
Haben Sie keine Sorge, dass Sie ohne Abitur nicht studieren können. Viele Hochschulen bieten mittlerweile die Aufnahme eines Studiums auch ohne Hochschulzugangsberechtigung an. Stattdessen müssen Sie eine abgeschlossene Berufsausbildung, einschlägige Berufserfahrung oder eine erfolgreich abgeschlossene Aufstiegsfortbildung nachweisen können.
Umschulung zum Verwaltungsfachangestellten
Wer im aktuellen Job keine Perspektive mehr sieht, den derzeitigen Job aus bestimmten Gründen nicht mehr ausüben kann oder aktuell arbeitslos ist, für den kann eine Umschulung zum Verwaltungsfachangestellten interessant sein. Gerade wegen Zuschreibungen wie Sicherheit und Beständigkeit gelten öffentliche Einrichtungen als beliebter Arbeitgeber bei vielen Menschen.
Ablauf und Struktur der Umschulung
Die Umschulung zum Verwaltungsfachangestellten orientiert sich größtenteils auch an der Ausbildung zum Selbigen. Diese Inhalte können Ihnen während der Umschulung begegnen:
- Verwaltung in das staatliche Gesamtgefüge einordnen
- Güterbeschaffung rechnergestützt vorbereiten
- Verträge zur Güterbeschaffung schließen und erfüllen
- Personalvorgänge im öffentlichen Bereich
- Rechtsgrundlagen zur Ermittlung von Einkommen im öffentlichen Dienst anwenden und Arbeitsentgelte berechnen
- Bestände und Wertströme im System der doppelten Buchführung erfassen und dokumentieren
- Verwaltungsleistungen wirtschaftlich erstellen und kundenorientiert anbieten
- Verwaltungsverfahren bürgerfreundlich durchführen
- Rechtseingriffe verwaltungsmäßig vorbereiten, durchführen und überprüfen
- Aufgaben der gewährenden Verwaltung bearbeiten
- Öffentliche Leistungen finanzwirtschaftlich kontrollieren und steuern
- Staatliches Handeln in nationale und internationale wirtschaftliche Zusammenhänge einordnen
- Finanzwirtschaft
Die Umschulung zum Verwaltungsfachangestellten ist bei den meisten Anbietern auf eine Dauer von zwei Jahren in Vollzeit angelegt. Wer sich für einen der wenigen Teilzeitlehrgänge entscheidet, muss mit einer entsprechenden Verlängerung der Umschulung rechnen.
Für eine Umschulung zum Verwaltungsfachangestellten sollten Sie mindestens die mittlere Reife nachweisen können und über einen sicheren Umgang der deutschen Sprache verfügen. Einige Anbieter setzen zudem das Bestehen eines institutsinternen Eignungstests voraus.