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Psychologischer Berater Ausbildung

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet und das generische Maskulinum verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter. 

Möglichkeiten und Grenzen der Psychologischen Berater Ausbildung

Zunächst einmal sollte Ihnen bewusst sein, dass es sich bei der Psychologischen Berater Ausbildung um einen nicht-akademischen Lehrgang handelt. Sie können den Abschluss dieser Ausbildung nicht mit einem Bachelor oder Master vergleichen und entsprechend reglementiert ist Ihr Aufgabenbereich als Psychologischer Berater. Psychologische Berater ohne akademisches Studium dürfen keine psychischen Störungen mit Krankheitswert behandeln und Sie können mit dieser hier beschriebenen Ausbildung kein Psychologischer Psychotherapeut werden! 

Was Sie aber dürfen – und vermutlich ist das Ihr Anliegen, wenn Sie sich über die Ausbildung informieren – ist, Menschen beratend unterstützen und ihnen als jemand Außenstehendes einen neuen Blick auf die Dinge zu geben. Anliegen der Klienten können zum Beispiel Überlastung und Stress sein, schwierige Lebenssituationen, Krisen, Ängste, Entscheidungskonflikte, Arbeitsplatzverlust, Ausgrenzung, soziale Konfliktlagen, Mobbing, Trauer – die Bandbreite ist leider sehr groß. Viele Menschen suchen jemanden, der ihnen zuhört, sie berät und einen neutralen Blick von außen auf die Lebenssituation oder das Problem wirft. 

Und das ist es auch, was Sie lernen: zuhören, beraten, Menschen dabei helfen, im Leben wieder auf sicheren Beinen zu stehen. 

Was lerne ich in der Psychologischer Berater Ausbildung?

In der Ausbildung zum Psychologischen Berater lernen Sie vor allem Methoden und Techniken, die Sie im Coaching mit Klienten anwenden können. Sie lernen nicht, wie Sie die Klienten am besten mit Ratschlägen versorgen. Sie lernen stattdessen durch bestimmte Gesprächstechniken, den Klienten eigene, subjektive Lösungen finden zu lassen. Sie beschäftigen sich in der Ausbildung mit verschiedenen Beratungsthemen und werden mit Beratungskonzepten vertraut gemacht. Zuvor lernen Sie, welche Rolle Sie als Psychologischer Berater haben, was Sie dürfen und was Sie nicht dürfen. 

Mögliche Inhalte zusammengefasst: 

  • Grundlagen der Psychologischen Beratung 
  • Psychologische Fachbereiche wie Entwicklungs- und Persönlichkeitspsychologie, Sozialpsychologie, Arbeits- und Persönlichkeitspsychologie 
  • Klinische Psychologie und Psychotherapie (Überblick über psychische Störungen nach ICD-10) 
  • Verschiedene Lebensbereiche und Situationen: Familie und Partnerschaft, Arbeitslosigkeit, Krisen, Mobbing, Trauerbegleitung, allgemeine Lebensberatung etc. 
  • Modelle der psychologischen Beratung: von Kommunikation über Beratungstypen bis verhaltenspsychologische und systemische Beratung 
  • Konzepte, Methoden und Instrumente der psychologischen Beratung 
  • Aufgaben und Einsatzgebiete des Psychologischen Beraters 
  • Gesetzliche Grenzen 
  • Abgrenzung von Heilberufen 

Die Inhalte der Ausbildung umfassen einen großen, vielseitigen Bereich. Berücksichtigen Sie bei der Suche nach einem geeigneten Kurs, dass die Inhalte je nach Anbieter leicht variieren können und auch unterschiedlich gewichtet sind. Es empfiehlt sich also, auf jeden Fall einen Blick in die Ausbildungsinhalte der einzelnen Anbieter zu werfen. Das können Sie entweder auf den jeweiligen Webseiten oder Sie bestellen sich kostenloses Infomaterial nach Hause.  

Was bringt mir die Ausbildung?

Eine Ausbildung zum Psychologischen Berater eignet sich besonders dann, wenn Sie sich eine berufliche Veränderung wünschen. In der Ausbildung lernen Sie nicht nur psychologische Inhalte kennen, sondern Sie erfahren auch, wie Sie den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. 

Und nicht nur Ihnen bringt diese Ausbildung etwas: Lange Wartezeiten bei Psychologen und Psychologischen Psychotherapeuten zeigen, dass der Gesprächsbedarf und der Wunsch nach Hilfe da sind. Auch wenn Sie als Psychologischer Berater keine psychischen Störungen mit Krankheitswert behandeln dürfen, entlasten Sie durch Ihr Angebot Psychologen und Psychotherapeuten und können Menschen bei ihren Problemen schneller helfen – oder zumindest eine erste Hilfestellung geben. 

Darüber hinaus erfahren Sie durch die Ausbildung viel über sich und menschliche Verhaltensweisen. Dieses Wissen hilft Ihnen auch dann, wenn Sie sich nicht als Psychologischer Berater selbstständig machen wollen, sondern beispielsweise in einem sozialen Beruf arbeiten. Zu wissen, wie Menschen ticken, kann Ihnen im Umgang mit ihnen helfen und dazu beitragen, schwierige Situationen besser zu handhaben. 

Wer ist die Zielgruppe?

Die Psychologischer Berater Ausbildung richtet sich grundsätzlich an alle Interessierten, die sich psychologische Zusatzqualifikationen wünschen, die einfach an dem Thema psychologische Beratung interessiert sind oder die gerne in diese berufliche Richtung gehen möchten. 

Auch für Personen aus dem sozialen, pädagogischen und therapeutischen Bereich kann diese Ausbildung im Umgang mit den Klienten sehr hilfreich sein. Gleiches gilt für Führungskräfte, Personalverantwortliche und Menschen in weiteren relevanten Positionen. 

Welche Voraussetzungen brauche ich?

Welche Voraussetzungen Sie für die Teilnahme an der Psychologischer Berater Ausbildung mitbringen müssen, kann von Anbieter zu Anbieter variieren. Wir haben Ihnen einige Voraussetzungen zusammengetragen, aber informieren Sie sich immer auch gesondert bei den einzelnen Veranstaltern. Mit Hilfe unseres Anbieterbereiches können Sie sich von dort kostenloses und unverbindliches Infomaterial zu den jeweiligen Kursen bestellen. 

Voraussetzungen für die Ausbildung zum Psychologischen Berater sind: 

  • Mindestalter 23 bis 25 Jahre (je nach Anbieter) 
  • Hauptschulabschluss oder Realschulabschluss (je nach Anbieter) 
  • Abgeschlossene Berufsausbildung 
  • Mindestens ein Jahr Berufserfahrung 
  • Einwandfreies Führungszeugnis 
  • Seelische Stabilität 
  • Psychische und körperliche Gesundheit 

Die eben aufgezählten Voraussetzungen bezeichnen wir als formale Voraussetzungen, die von den Anbietern vorgegeben werden, um an der Ausbildung teilnehmen zu können. Diese Voraussetzungen sagen allerdings noch nicht so viel darüber aus, ob Sie letztendlich ein guter Psychologischer Berater werden. Insofern bringen Sie im besten Fall noch einige persönliche Voraussetzungen mit, welche teilweise auch von den Anbietern gewünscht werden: 

  • Guter Umgang mit Menschen 
  • Interesse am Menschen 
  • Fähigkeit zuzuhören 
  • Gutes Ausdrucksvermögen 
  • Offenheit 
  • Kein Schubladendenken oder Voreingenommenheit 
  • Guter Umgang mit sich selbst 
  • Empathie 
  • Lösungsorientiertes und strukturiertes Denken 

Zudem sollten Sie genügend Motivation mitbringen, die Ausbildung durchzuziehen. Je nach Anbieter und Studienform variieren die Lernzeiten, bei den meisten Ausbildungsstellen müssen Sie aber mit einem Lernaufwand von acht bis zwölf Stunden pro Woche rechnen. Wenn Sie berufstätig sind, ist das ein nicht zu unterschätzender Mehraufwand. 

Wie lange dauert die Psychologischer Berater Ausbildung?

Die Ausbildung zum Psychologischen Berater dauert in der Regel zwischen zehn und 20 Monaten. Es kann Abweichungen nach oben oder unten bei den einzelnen Anbietern geben und auch die Studienform ist ausschlaggebend dafür, wie lange die Ausbildung dauert. Ein Fernstudium oder eine Online-Weiterbildung dauert üblicherweise zwischen zwölf und 19 Monaten, ein Präsenzkurs kann zwischen sechs und 18 Monaten dauern. Beides sind ziemlich große Zeitspannen – die konkrete Dauer erfahren Sie ebenfalls bei den Anbietern. 

Was kostet die Ausbildung?

Auch bei den Ausbildungskosten können wir Ihnen nur Spannen nennen, da jeder Bildungsanbieter die Kosten individuell festlegt. Die Kosten liegen je nach Anbieter, Dauer und Ausbildungsform zwischen 1.000 und rund 3.500 Euro – auch hier gilt, dass es nach oben und unten Abweichungen geben kann. In der Regel zahlen Sie monatliche Raten zwischen 75 und 250 Euro.  

Es können neben den Ausbildungskosten noch weitere Kosten auf Sie zukommen, das gilt vor allem, wenn Sie sich für einen Fernlehrgang entscheiden. Nicht alle, aber einige Anbieter haben im Fernunterricht auch (optionale) Präsenzseminare im Programm. Sollte der Veranstaltungsort weit von Ihrer Heimatstadt entfernt liegen, müssen Sie Anfahrts- und gegebenenfalls Übernachtungskosten einplanen. Möchten Sie an einem optionalen Präsenzseminar teilnehmen, kosten diese meistens extra. 

Gibt es Fördermöglichkeiten?

Bildung soll für jeden zugänglich sein und so müssen Sie die Kosten für die Ausbildung zum Psychologischen Berater nicht alleine tragen. Möglich ist: 

Bildungsscheck

Diese Weiterbildung kann mit dem Bildungsscheck gefördert werden. Der Bildungsscheck NRW ist eine Fördermaßnahme der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen und kann sowohl für Beschäftigte, Berufsrückkehrer oder Selbstständige ausgestellt werden als auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Wichtigste Voraussetzung ist der Wohnort oder eine Arbeitsstätte in NRW. Gefördert werden berufliche Weiterbildungen mit bis zu 50 Prozent der Weiterbildungskosten bis zu einer Höhe von maximal 500 Euro.

Für weitere Fördermöglichkeiten sprechen Sie die einzelnen Bildungsanbieter an. Außerdem finden Sie in unserer Rubrik Weiterbildungsförderung viele weitere Möglichkeiten, finanzielle Unterstützung zu erhalten. 

Welchen Abschluss erhalte ich?

Je nach Leistungsumfang der Ausbildung und Abschlussprüfungen erhalten Sie am Ende der Ausbildung entweder ein Zertifikat des Anbieters oder ein Abschlusszeugnis. Bei einigen Weiterbildungsanbietern können Sie wählen, ob Sie nur den theoretischen Teil absolvieren, dann erhalten Sie lediglich ein Abschlusszeugnis. Oder Sie nehmen an den Praxisphasen teil und absolvieren alle Prüfungen, dann erhalten Sie nach der Ausbildung ein Zertifikat. 

Wir haben es eingangs bereits erwähnt: Sie dürfen mit dem Zertifikat keine psychischen Störungen mit Krankheitswert behandeln.  

Auch wenn die Bezeichnung Psychologischer Berater nicht geschützt ist und sich im Grunde jeder so nennen kann, sind Sie mit dem Zertifikat doch im Vorteil gegenüber denen, die keine Ausbildung absolviert haben.