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Heilpraktiker für Psychotherapie Ausbildung

Burnouts und psychische Erkrankungen häufen sich immer mehr. Absolvieren Sie eine Heilpraktiker für Psychotherapie Ausbildung und werden Sie zum Ansprechpartner für Menschen in schwierigen Lebenssituationen.

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Heilpraktiker für Psychotherapie Ausbildung

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet und das generische Maskulinum verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter. 

Heilpraktiker für Psychotherapie: Wichtig zu wissen

Während der Ausbildungsweg sowie Beruf für Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichen Psychotherapeuten gesetzlich geregelt und staatlich anerkannt ist, trifft beides nicht auf die Heilpraktiker für Psychotherapie Ausbildung nach dem Heilpraktikergesetz zu. Aus diesem Grund gibt keine staatlichen Vorgaben, was in der Ausbildung gelehrt werden muss. Jeder Ausbildungsanbieter kann im Prinzip einen eigenen Lehrplan zusammenstellen – egal, ob Fernlehrgang oder Präsenzkurs.

Aber: Jeder angehende Heilpraktiker für Psychotherapie muss eine gesetzlich geregelte Prüfung beim Gesundheitsamt ablegen und bestehen, sonst darf der Beruf nicht ausgeübt werden. Ob Sie vor der Prüfung eine Ausbildung absolvieren oder nicht, ist für die Prüfung unerheblich. Da Sie aber mit Menschen zusammenarbeiten und eine verantwortungsvolle Aufgabe anstreben, ist eine Ausbildung bzw. ein Vorbereitungslehrgang empfehlenswert.

Allen Ausbildungsanbietern ist natürlich daran gelegen, dass die Teilnehmer die Prüfung bestehen, daher orientieren sie sich an den Prüfungsinhalten der Gesundheitsämter.

Inhalte der Heilpraktiker für Psychotherapie Ausbildung

Auf lange Sicht muss Sie die Ausbildung auf allen Ebenen mit der verantwortungsvollen Aufgabe der Psychotherapie vertraut machen – schließlich werden Sie eine wichtige Ansprechperson für Menschen in Krisensituationen sein. Die Heilpraktiker für Psychotherapie Ausbildung ist also nicht nur als optionale Prüfungsvorbereitung, sondern als fundierte und notwendige Ausbildung anzusehen.

Die einzelnen Anbieter vermitteln Ihnen umfangreiche Kenntnisse zu allen psychischen Störungen, zum angemessenen Umgang mit Betroffenen und den Therapieverfahren beziehungsweise Interventionstechniken, die auf die einzelnen Krankheiten zugeschnitten sind. Das Augenmerk liegt letztlich darauf, Ihnen Gesprächskompetenzen zu verleihen, durch die Sie Ihre zukünftigen Patienten nicht nur diagnostizieren, sondern auch erfolgreich behandeln können.

Lehrinhalte der Ausbildung für Heilpraktiker für Psychotherapie sind unter anderem:

  • Einführung in die klinische Psychologie
  • Entwicklungspsychologie
  • Persönlichkeitspsychologie
  • Grundlagen der Psychoanalyse
  • Psychopathologischer Befund
  • Vermittlung von Wissen zu psychischen Störungen
  • Psychiatrische und psychotherapeutische Anamnese und Diagnostik
  • Therapiemethoden
  • Erkennen von Grenzen und Gefahren der Psychotherapie
  • Gesetzeskunde, Rechts- und Berufskunde

Was Sie auch lernen: Ihre Grenzen als Heilpraktiker für Psychotherapie

Als Heilpraktiker für Psychotherapie dürfen Sie ausschließlich psychische Störungen behandeln, deren therapeutische Behandlungsmethoden Sie erlernt haben. Das sind zum Beispiel leichte Depressionen, Krisen, Beziehungsprobleme, Trauer oder Phobien. Sobald ein Patient oder eine Patientin mit schweren, psychischen Störungen wie starke Depressionen, Persönlichkeitsstörungen, Schizophrenie oder Süchte zu Ihnen kommen, verweisen Sie diese an einen Psychologischen Psychotherapeuten weiter. Ebenfalls untersagt sind invasive Eingriffe und das Verschreiben pharmazeutischen Präparaten.

Was bringt mir die Ausbildung?

Eine erfolgreich abgeschlossene Prüfung zum Heilpraktiker für Psychotherapie eröffnet Ihnen in erster Linie die Möglichkeit, als selbständiger Psychotherapeut einen gutbezahlten Beruf mit hoher Nachfrage auszuüben und dabei Menschen in Krisensituationen eine fundamentale Unterstützung zu bieten.

Als Heilpraktiker für Psychotherapie können Sie sowohl in heilkundlichen Praxen und Kliniken als auch in eigenen Räumen praktizieren. Von Heilpraktikerschulen wird allerdings empfohlen, vor der eigenständigen Arbeit zunächst erste praktische Erfahrungen in einer sozialen oder psychologischen Einrichtung zu sammeln, anstatt sich direkt nach der Prüfung die größtmögliche Verantwortung aufzubürden. Eine Therapiesitzung ist für Patient und Therapeut emotional und intellektuell höchst anspruchsvoll, deswegen benötigen Sie diese Erfahrungen.

Beim Traum von der eigenen Praxis gilt es außerdem zu beachten, dass die Patienten nicht von heute auf morgen Schlange stehen werden – besonders, da die private Psychotherapie im Normalfall aus eigener Tasche der Patienten bezahlt werden muss. Es wird Zeit brauchen, Kontakte zu knüpfen und seinen Namen zu etablieren. Wenn es aber soweit ist, eröffnen sich weitere Möglichkeiten – mit einer Weiterbildung können Sie sich zum Beispiel auf Coaching für Berufstätige, Paartherapie, Mediation oder andere Bereiche spezialisieren.

Psychotherapeutische Heilpraktiker, die zuvor einen anderen sozialen Beruf ausgeübt haben, können ihre Kompetenzen kombinieren und sich so beruflich weiterentwickeln. Eine Schullehrerin kann zum Beispiel zur psychologischen Beraterin an einer Schule werden. Auch Ärzte und Ärztinnen können durch die Ausbildung ihr Tätigkeitsfeld erweitern.

Wer ist die Zielgruppe?

Die Zielgruppe der Heilpraktiker für Psychotherapie Ausbildung sind Menschen, die bereits Erfahrung im sozialen beziehungsweise helfenden Bereich gesammelt haben – idealerweise auf dem psychologischen Gebiet. Das eröffnet nicht nur einen leichteren Zugang zur Theorie, sondern wird einem auch im Umgang mit den Patienten zugutekommen.

Grundsätzlich steht die Ausbildung aber allen offen, die mindestens einen Hauptschulabschluss vorweisen können und mindestens 25 Jahre alt sind.

Welche Voraussetzungen brauche ich?

Die formalen Voraussetzungen fallen sowohl für die Ausbildung als auch für die Prüfung verhältnismäßig niedrig aus. Sie müssen mindestens 25 Jahre alt sein, einen Wohnsitz in Deutschland und die EU-Bürgerschaft besitzen, ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis und mindestens einen Hauptschulabschluss vorweisen können. Wichtig ist außerdem ein ärztlicher Nachweis, der Ihre physische und psychische Eignung für den Beruf attestiert. Das polizeiliche Führungszeugnis und der ärztliche Nachweis dürfen nicht älter als drei Monate sein.

Nicht außer Acht lassen sollten Sie außerdem die persönlichen Anforderungen an den Beruf. Nur wer über ein hohes Maß an Selbstreflektion, Empathie und Sensibilität verfügt, wird den Patienten tatsächlich nachhaltig helfen können. In diesem Zusammenhang braucht es eine starke Motivation, dem Heilungsziel so nah wie möglich zu kommen – sowohl auf beruflicher als auch auf menschlicher Ebene.

Wie lange dauert die Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie?

Wie viel Zeit Sie einkalkulieren müssen, hängt davon ab, ob Sie sich für einen Präsenzkurs oder einen Fernlehrgang entscheiden. Ein Präsenzkurs dauert zwischen drei und 48 Monate: Während die berufsbegleitenden Lehrgänge in der Regel zwölf bis 24 Monate in Anspruch nehmen, können Schnellkurse auch innerhalb weniger Monate absolviert werden.

Für einen Fernlehrgang sollten Sie etwa zwölf bis 15 Monate einplanen. Es liegt bei Ihnen, ob Sie die Studienzeit durch intensives Lernen verkürzen oder den Lehrstoff lieber in Ruhe über einen längeren Zeitraum verinnerlichen möchten.

Die Wahl zwischen Fernlehrgang und Präsenzkurs ist besonders bei Heilberufen nicht zu unterschätzen. In einem Präsenzkurs werden Ihnen tiefergehende zwischenmenschliche Fähigkeiten vermittelt, die über reine Theorie nicht gelernt werden können. Unter anderem werden konkrete Patientenfälle geschildert und diskutiert – bei Fragen und Unklarheiten können Sie sich melden. Diese interaktive Komponente stellt besonders auf dem komplexen Gebiet der Psychotherapie einen wichtigen Aspekt der Ausbildung dar.

Ein Fernkurs hingegen bietet Ihnen mehr Flexibilität und in der Regel gibt es (optionale) Präsenztage, an denen Sie auch ganz praktisch ran dürfen.

Kosten der Heilpraktiker für Psychotherapie Ausbildung

Die Kosten für die Heilpraktiker für Psychotherapie Ausbildung variieren je nach Anbieter, Ausbildungsform und Dauer des Lehrgangs. Mit 1.700 bis 6.000 Euro ist der Präsenzkurs die teuerste Variante. Wenn Sie den Präsenzkurs in einem Zeitrahmen von einem Jahr absolvieren möchten, müssen Sie etwas mehr investieren als in länger dauernde Kurse. Kosten bis zu 6.000 Euro fallen für besonders umfangreiche Lehrgänge von einer Dauer zwischen drei bis vier Jahren an.

Für einen Fernlehrgang sollten Sie 1.000 bis 2.250 Euro einkalkulieren. Hier können noch Fahrt- und Übernachtungskosten auf Sie zukommen, sofern vom Anbieter Präsenztage angeboten werden, zu denen Sie hinreisen müssen.

Beachten Sie, dass neben den Seminargebühren noch weitere Kosten auf Sie zukommen werden: Fachliteratur und die Teilnahme an einer Gruppenselbsterfahrung sind beispielsweise ein essenzieller Teil der Ausbildung, die aber nicht immer in den Ausbildungskosten enthalten sind. Wenn Sie im Anschluss eine zusätzliche Fachausbildung abschließen möchten, um sich psychotherapeutisch zu spezialisieren, sollten dafür etwa 1.500 Euro eingeplant werden.

Auch für die Prüfung beim Gesundheitsamt werden Gebühren fällig, die je nach Gesundheitsamt zwischen 350 und 750 Euro liegen. Die Höhe der Gebühren erfahren Sie auf den Webseiten der Gesundheitsämter.

Gibt es Fördermöglichkeiten?

Nicht jeder hat das Geld für die Ausbildungskosten mal eben so locker sitzen. Wer sich beruflich weiterbilden will, erhält in Deutschland aber finanzielle Unterstützung vom Staat. Fördermöglichkeiten für die Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie sind zum Beispiel:

Welchen Abschluss erhalte ich?

Nach der Heilpraktiker für Psychotherapie Ausbildung erhalten Sie eine Teilnahmeurkunde oder ein Zertifikat von Ihrem Bildungsanbieter. Diese allein ist aber – um es drastisch zu formulieren – nichts wert, denn sie berechtigen nicht zur Ausübung des Berufes.

Es kommt auf die Prüfung beim Gesundheitsamt an! Nur der darf sich Heilpraktiker für Psychotherapie nennen, der die amtsärztliche Prüfung dort bestanden hat. Beachten Sie unbedingt, dass Sie nicht die Bezeichnung „Psychotherapeut“ tragen dürfen, da diese Berufsbezeichnung geschützt ist und Patienten in die Irre führen kann.